next Cloud Nextcloud

Clouds sind (zurecht) in aller Munde.

Für Privatanwender und kleine Firmen spielen sicher die Clouds der jeweiligen Handyanbieter die größte Rolle: Apple mit der iCloud, Google mit der Google Cloud und auch Microsoft mit OneDrive. Der Vorreiter der kostenlosen bzw. bezahlbaren Cloudspeicher für Jedermann war aber Dropbox.

Vor Jahren habe ich beim Kauf eines Samsung Smartphones riesige 50 GB für Dropbox für ein Jahr bekommen und diesen Platz auch gut genutzt. Auch nach dessen Ablauf hatte ich durch diverse Aktionen mehr als die normalen 2 GB behalten. Dropbox hat allerdings die Anzahl der synchronisierten Geräte in der kostenlosen Variante auf drei Geräte beschränkt, was mir definitiv zu wenig war. Mit Office 365 bzw. jetzt Microsoft 365 habe ich sogar stolze 1 TB Speicherplatz in OneDrive ohne Beschränkung der Geräte zum Syncen, die ich aber nicht mehr nutze, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe. Ein identische Resumee gibt es von der Zeitschrift c’t.

Dies war dann der ausschlaggebende Grund, mir wieder Nextcloud anzuschauen, das ich vor Jahren schonmal (dort noch als Owncloud) ausprobiert hatte. Ich habe mir Anfang 2022 einen Linux-Server aufgesetzt, Nextcloud mit einem Script installiert und angefangen zu spielen.

Ich nutze Nextcloud hauptsächlich als Netzwerkspeicher. Ich synchronisiere diese Daten unter Windows mit dem Original Nextcloud Client und unter Android mit FolderSync Pro (mit dem ich übrigens auch auf meine Cloud Konten bei Dropbox, Box, OneDrive, Nextcloud, Google Drive, den Webdav Speicher bei 1blu und auf mein NAS per SMB2 zugreifen kann). Weitere Anbieter, die von FolderSync unterstützt werden: Amazon S3, CloudMe, HiDrive, MyKolab, MyDrive.ch, pCloud, owncloud, SugarSync, Yandex Disk, außerdem WebDAX, FTP, SFTP und SMB1 und SMB2. Die Synchronisation ist zeit- und ortgesteuert, geht nur in eine Richtung oder auch bidirektional, kann richtig syncen (inkl. Löschen auf Zielseite) oder nur sichern. Die Pro Version, die mehr als ein Konto unterstützt, kostet etwas, ist aber sein Geld definitiv wert!

Nextcloud unterstützt auch Freigaben an andere Benutzer, Public Uploads (d.h. Hochladen von Dateien, ohne dass der Hochladende Zugriff auf andere Dateien im gleichen Ordner hat) und neben der Verwaltung von Dateien auch viele weitere Module wie Fotos, Kalender, Talk (zum Chatten a la WhatsApp), E-Mails, Kontakte, Aufgaben und Notizen.

Outlook und Thunderbird Integrationen werden unterstützt durch die Standards CalDAV and CardDAV .

Die aktuelle Version 25.0.1 läuft bei mir stabil und unauffällig, alle Updates seit 22.x liefen problemlos durch. Nextcloud kann per snap, als Docker Image oder auch als komplette VM installiert werden oder Sie suchen sich einen Provider, der Nextcloud auf seinen Servern anbietet.